(ots) - In den Flüchtlingsheimen in Nordrhein-Westfalen, die
von privaten Anbietern betrieben werden, gibt es nach Ansicht des
Flüchtlingsrats NRW zu wenig Kontrollen. Das Unternehmen, das den
Zuschlag für die Unterbringung der Flüchtlinge erhalten habe, bleibe
anschließend sich selbst überlassen, sagte Geschäftsführerin Birgit
Naujoks dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe). " Es gibt vor
allem kein Beschwerdemanagement, um Vorfälle zu melden." Die
Flüchtlinge wüssten nicht, an wen sie sich wenden sollten, wenn etwas
passiere.
Nach Ansicht des Flüchtlingsrats, der private Anbieter nicht
grundsätzlich ablehnt, darf es keine Gewinnmaschinerie zu Lasten der
Flüchtlinge geben. "Das Problem ist, dass das Land verpflichtet ist,
immer den preiswertesten Anbieter für die Leistungen zu nehmen",
beklagte Naujoks. Es fehlten aber Qualitäts-Standards für die
Ausschreibung solcher Dienstleistungen. Das größte Sparpotential
biete das Personal. Mehr Wachleute seien dann aufgrund der gezahlten
Tarife billiger als Sozialarbeiter.
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