(ots) - Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer hat die
geplante Einführung einer gesetzlichen Frauenquote für
Spitzenpositionen in der Wirtschaft scharf kritisiert. "Die
Unternehmen werden künftig deutlich mehr Interesse daran haben,
Spitzenfrauen im Betrieb zu fördern und zu halten", sagte Kramer der
in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). "Das
lässt sich aber nicht über eine Quote lösen, weil damit nicht die
Qualifikation einer Kandidatin, sondern ihr Geschlecht das
Auswahlkriterium wird", sagte der Chef der Bundesvereinigung der
Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA). "Wir brauchen selbstverständlich
qualifizierte Frauen auch in der Führung, keine Frage", sagte Kramer.
"Aber sie müssen eben auch die richtigen finden, die das können. Das
ist nicht über die Quote zu lösen", erklärte der BDA-Präsident. Vor
allem technologieorientierte Unternehmen hätten weiterhin große
Schwierigkeiten, qualifizierte Frauen für Spitzenpositionen zu
bekommen. Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) will im
März Eckpunkte der geplanten Einführung von mehreren gesetzlichen
Frauenquoten in Unternehmen vorlegen.
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